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Issayas Geschichte 

Ich werde dieses Bild nie wieder vergessen: die kleinen blau-gelb gestreiften Kindersöckchen am Fußende des Bettes, an dem unser Team der Notaufnahme damit beschäftigt war, einen kleinen Jungen zu behandeln, dem es sichtlich schlecht ging.

An eine kleine, weiße Sauerstoffflasche angeschlossen, war das Kind zuvor von einer Krankenschwester hereingetragen worden, die die Eltern auf dem Notfalltransport von Mto wa Mbu zu FAME Medical begleitet hatte. Der 9 Monate alte Issaya atmete schwer und keuchend, kämpfte um jeden Atemzug.

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Als mein Kind krank war.… dachte ich, er würde jeden Moment sterben…. Ich war so froh und dankbar, als wir hier ankamen. Ich wusste nicht, wie genau mein Junge behandelt wurde, aber ich war so froh, dass die Schwestern und andere Leute sich um ihn kümmerten. Tag für Tag wurde es dann besser.“

-  Issayas Mutter über Ihre Erfahrung mit FAME Medical – Übersetzung aus KiMaasai  -

Schnell und mit Hingabe machte sich unser Notfallteam an die Arbeit, um dem Kind, das an einer akuten Bronchiolitis und wahrscheinlichen Lungenentzündung litt, zu helfen und sein kostbares Leben zu retten.

Ich beobachte immer mit Ehrfurcht, wie qualifizierte Ärzte und Krankenpfleger auf Notsituationen reagieren – der intensive Fokus, die unerschütterliche Hingabe, die zielgerichteten Handlungen – jede/r trägt seinen/ihren Teil bei und arbeitet mit den anderen Kollegen Hand in Hand auf ein gemeinsames Ziel zu. So war es auch in dieser Situation, als alle gemeinsam damit beschäftigt waren, die Atemwege dieses Kindes zu befreien.

Ohne Zögern führte das Team einen Intubationstubus in die kleine Luftröhre ein, versorgte die Lunge des kleinen Jungen mit Sauerstoff und Medikamenten und säuberte seine Atemwege. Issaya war furchtbar dehydriert, deswegen bekam er über eine Vene in seiner Kopfhaut eine Infusion, um seinem erschöpften, kleinen Körper Flüssigkeit zuzuführen. Innerhalb einer halben Stunde atmete er leichter. Nach einer Stunde atmete er frei genug, um in den Armen seiner Mutter gestillt zu werden.

Es ist unglaublich, wie schnell ein Leben (besonders das eines Kindes) erlischt, wenn es an der nötigen medizinischen Notfallversorgung fehlt – und wie genauso schnell dieses Leben wieder erblüht, wenn es die dringend nötige medizinische Hilfe bekommt.

Sobald der kleine Patient stabil genug war, um bewegt zu werden, veranlasste Dr. Mwaluko Issaya‘s Verlegung auf unsere allgemeine Aufnahmestation. Dort war er unter ständiger Beobachtung unserer Stationsschwestern, die sicherstellten, dass er genug Sauerstoff und Inhalat bekam. Auch seine Blutwerte wurden regelmäßig kontrolliert, um die richtige Behandlung zu gewährleisten. Es stellte sich heraus, dass der kleine Junge unter einer akuten Bronchiolitis und Lungenentzündung in Kombination mit einer Anämie litt. So wurde er zusätzlich noch mit Antibiotika behandelt und bekam ein Eisenpräparat.

Zwei Tage lang kümmerten sich unsere FAME-Mitarbeiter*Innen intensiv um das Kind, behielten Issayas Fortschritte genau im Auge und unterstützten und ermutigten seine besorgte Mutter. Schließlich war er stark genug, um in den Armen einer sehr dankbaren Mutter nach Hause zurückzukehren.

Im Laufe von Issayas Aufenthalt erfuhren wir, dass die Familie zuerst etwa 160 km von ihrem Heimatdorf nach Babati gereist war, wo sie dann in einen Bus nach Mto wa Mbu stiegen. Dort begann eine lokale Gesundheitsstation mit der Behandlung. Die Mitarbeiter erkannten aber schließlich, dass das Kind Hilfe benötigte, die sie ihm nicht geben konnten. Sie verwiesen die Familie daher auf FAME und transportierten Issaya weitere 18 Meilen über eine gewundene Pass-Straße zu unserer FAME Ambulanz in Karatu.

Genau das ist es, wozu wir hier sind. Auch in Zukunft werden wir alles tun, um diese Lücke im System zu füllen und in guter Weise mit anderen Gesundheitseinrichtungen zusammenzuarbeiten.

 

*Wir sind den Eltern sehr dankbar, dass sie uns erlaubt haben, Issayas Geschichte inkl. Fotos zu verwenden, um öffentlich über unsere Arbeit zu berichten. Der Name des kleinen Patienten wurde aus Rücksicht auf seine Privatsphäre geändert.

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